Die Schnell-Einsatz-Gruppe des ASB Region Karlsruhe steht zum Früherkennen von Infektionen mit Antigen-Schnelltests bereit
Die Schnell-Einsatz-Gruppe des Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Region Karlsruhe unterstützt bei Reihentestungen etwa Pflegeheime dabei, asymptomatisch verlaufende Fälle von Covid 19-Infektionen mit Antigen-Schnelltests früh zu erkennen. „Es geht im Fall von Heimen darum, mögliche Infektionsketten unter Mitarbeitenden wie Bewohnenden frühzeitig zu brechen“, sagt Christoph Nießner Vorsitzender des ASB Baden-Württemberg e.V. Region Karlsruhe und Landesarzt des ASB.
„Was sich in unseren Seniorenresidenzen im Stadt- und Landkreis Karlsruhe bewährt, bieten wir anderen Einrichtungen bei Interesse ebenso an“ sagt er und ergänzt: „Es gibt erste Anfragen dafür.“ Nach Angaben des ASB Region Karlsruhe ist solch eine Mobilisation Freiwilliger im Dienst der hauptamtlichen Kräfte einer Hilfsorganisation erstes Beispiel seiner Art in Baden-Württemberg. Der Impuls, eine eigene Aktionseinheit zu bilden, kam aus der im Bevölkerungsschutz tätigen Ehrenamts-Sparte des ASB Region Karlsruhe: vier Zweier-Teams, „SEG Abstrich“ genannt.
Hintergrund sind die vorgesehenen wöchentlichen Reihentestungen in Senioreneinrichtungen. Der Abstrich erfolgt unter Wahren der dabei einzuhaltenden Regeln aus dem Nasen-Rachen-Raum. Die Teams tragen „Vollschutz“ – FFP2-Masken, Faceshield oder Schutzbrille, Schutzoverall und Einmalhandschuhe – und sind geübt im Handling von möglicherweise kontaminiertem Material.
Wie Carsten Schmidt, Leiter des Bevölkerungsschutzes des ASB in Karlsruhe, erläutert, sind die Testenden „selbst getestet, auch wenn der getragene Vollschutz ein eventuelles Übertragen von Viren grundsätzlich ausschließt.“
Im Visier: infizierte Personen mit asymptomatischen Verläufen
Nießner ist ASB-Landesarzt und schult über die ASB-Landesschule Kolleginnen und Kollegen des ASB darin, die Schnelltests bei Bewohnenden und Mitarbeitenden durchzuführen. Diese schaffen binnen Minuten Klarheit über Entscheidungssituationen und erlauben es, infizierte Patienten, die keine Symptome zeigen, jedoch einige Tage Träger des Virus sein können, in einem ersten Schritt ausfindig zu machen.
Der zweite Schritt besteht dann darin, durch ein Isolieren dieser Personen ein Übertragen auf Andere auszuschließen – begleitet vom gesetzlich vorgegebenen Meldeverfahren bei den Gesundheitsämtern.
Regionalgeschäftsführer Daniel Groß spricht von der „größtmöglichen Sicherheit für alle Beteiligten“ als Ziel der Kooperation mit der ASB-Schnell-Einsatz-Gruppe: „Die Schnelltests haben eine sehr zufriedenstellende Trefferquote. Wenn ein Schnelltest anschlägt, machen wir zusätzlich zum Überprüfen sicherheitshalber einen PCR-Test. Doch den Faktor Zeit haben wir auf diese Weise besser im Griff als ohne Schnelltest, daher verfahren wir so. Dass die SEG uns in dieser herausfordernden Zeit zur Seite steht, ist im Pflegealltag von unschätzbarem Wert.“
Er sei auch dankbar, fügt Groß hinzu, „für die geleistete Anstrengung sowie die vom ASB gespannten Netze in der Organisations-Logistik, aufgrund derer wir über ausreichend Material zum Schutz unserer haupt- wie ehrenamtlichen Einsatzkräfte im Land verfügen.“