Digitale Unterstützung im Seniorensport: Erfolgreiche Testphase der "BeSt Age"-App
Durch regelmäßigen Sport werden die Muskeln und das Immunsystem gestärkt und die geistige Gesundheit gefördert. Gerade für Seniorinnen und Senioren ist Sport deshalb wichtig. Wie eine App beim Seniorensport unterstützen kann, haben einige Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegezentrums Josefshaus in Ubstadt-Weiher jetzt während eines Pilotprojekts testen dürfen.
Von März 2024 bis Ende Mai 2024 trainierte eine Gruppe von Senioren im Rahmen des Pilot-Projektes „BeSt Age“ des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) in Zusammenarbeit mit der AOK Baden-Württemberg jeden Dienstag und Donnerstag mit einer neuen App. Sportstudierende des KIT haben die Anwendung speziell für Senioren und Pflegeeinrichtungen entwickelt. Ziel des Forschungsprojekts „BeSt Age“ und der gleichnamigen App ist es, die geistigen und motorischen Fähigkeiten von älteren Menschen zu fördern und Stürze gezielt vorzubeugen.
Die App beinhaltet ein Bewegungsprogramm mit aufeinander abgestimmten Trainingsbausteinen sowie Funktionen, mit denen die eigene Leistungsfähigkeit getestet werden kann. Die Software soll die Mitarbeitenden in den Pflegeeinrichtungen dabei unterstützen, den Bewohnerinnen und Bewohnern ein individuell angepasstes Training zu ermöglichen.
Besonders praktisch ist das App-gestützte Training, da es zu jeder Zeit und an jedem Ort genutzt werden kann. Die Übungen werden detailliert per Videoanleitung beschrieben und sind für Seniorinnen und Senioren deshalb einfach nachzuvollziehen. Ein entscheidender Vorteil ist zudem, dass die Trainingspläne in der App individuell auf die persönlichen Bedürfnisse, körperlichen Möglichkeiten und Wünsche der Nutzer angepasst werden können. So kann jeder auf seine eigene Weise an der persönlichen Beweglichkeit und Fitness arbeiten.
Alle teilnehmenden Bewohnerinnen und Bewohner des Josefshaus haben sehr gerne mit der App trainiert und sind begeistert von der Entwicklung der KIT-Studierenden. „Ich habe schon nach kurzer Zeit Veränderungen bei meiner Beweglichkeit und Kraft gespürt, obwohl die Übungen gar nicht so schwierig sind“, berichtete eine Bewohnerin. Ende Mai endete die Pilotphase im Pflegezentrum Ubstadt-Weiher. Die Ergebnisse werden jetzt vom KIT in einem Abschlussbericht zusammengefasst und von der AOK Baden-Württemberg ausgewertet. In rund einem Jahr soll die endgültige Entscheidung darüber fallen, ob die „BeSt Age“ App künftig in Serie geht.